Das Holzhaus für die fünfköpfige Familie ist eine Neuinterpretation der dorftypischen Bauernhaustypologie mit seiner Laube. Anstelle des Stalls rückt eine integrierte Garage und durch den volumetrischen Versatz wird ein Werkhof mit Hauseingang geformt. Gartenseitig vermittelt eine langgeszogene Laube zur Grünfläche und zur Landschaft und schafft eine zusätzliche Verbindung der einzelnen Zimmer über den Aussenraum oder wird zum Trocknen der Wäsche genutzt.
Anstelle einer Ziegeleindeckung wird das Dach vollflächig mit Fotovoltaikpaneelen eingedeckt. Deren Erstellung entspricht der traditionellen Konstruktionsweise und die Paneele werden direkt auf die Dachsparren montiert und sind in den Dachvorsprüngen von unten sichtbar.
Im Innenraum werden die engen Platzverhältnisse durch eine entsprechende Raumabfolge- und Gartenausrichtung, sowie flexibel nutzbaren Zonen in den Erschliessungsbereichen kompensiert. Die volumetrische Verschiebung gliedert den Ess- und Wohnbereich und beherbergt die Treppe, die um das Cheminée ins Obergeschoss führt. Hier werden die Kinderzimmer aufgereiht und in Korridorerweiterungen zusätzlichen Raum geschaffen. Die Trennwände der schmalen Zimmer sind nicht tragend ausgeführt, so dass die Raumaufteilung jederzeit den Ansprüchen an den Grundriss angepasst werden kann.
Ein zentrierter Technikkern mit Bad, Waschküche und Steigschacht ermöglicht eine kurze und effiziente Leitungsführung und bietet zusammen mit der Raumreserve der Doppelgarage ein zukünftiges Ausbaupotenzial zur Unterteilung des Hauses in zwei Duplexwohnungen. Das Haus ist heute massgeschneidert auf das aktuelle Familienleben und lässt sich auch den zukünftigen Lebensphasen und Bedürfnissen anpassen.
Planung und Realisierung 2017 – 2019
Realisation als henson architekten mit Henriette Lutz
Holzbau und Gesamtleitung: Holzbau Partner in Stettlen
Bauherrschaft: Privat
Fotos: Raffael Waldner Photography
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