Die Weissmieshütten thronen auf dem Geländerücken über dem Skigebiet Hohsaas mitten im grosszügigen Wander- und Klettergebiet unterhalb des Weissmies. Die nun vorgesehene zweite Erweiterung der Haupthütte schmiegt sich kompakt hangaufwärts an das bestehende Volumen an und setzt die bestehende Baustruktur fort. Um ausreichend Schlafplätze Erstellen zu können, erhebt sich der Anbau auch in der Höhe über den Bestand hinaus. In der Walliser Mischbauweise, die auch in der alten Hütte erkennbar ist, wird das bestehende Volumen in der Tradition mit einem Sockel aus Bruchstein und darauf abgestütztem Holzbau weiter gebaut. Das Gesicht des Ensembles zum Tal hin wird dabei nur schwach sichtbar beeinflusst, gleichzeitig schafft die Erweiterung eine Aufwertung durch eine geschützte Zugangssituation und spannt rückwärtig einen Erschliessungshof zwischen den beiden Bauten auf. Zum Bergpanorama hin umfassen die beiden Baukörper neu eine Staffelung von Terrassen, die dazu einladen, rücklings an die warmen Mauern gelehnt die Bergsonne zu geniessen.
Die geschossweise Organisation der Haupthütte bleibt in den Grundzügen erhalten. Im Erdgeschoss befinden sich der Empfang und die Gaststuben, und in den Geschossen darüber die Schlafräume der Gäste. Die Personal- und Lagerräume werden wie bisher in den zwei Untergeschossen angeordnet. Die Gaststuben sind in zwei Raumeinheiten aufgeteilt, Sitzbänke entlang der Fassaden sind Platzsparend und bringen eine angenehme Atmosphäre, in Anlehnung an den Gastraum in der alten Hütte mit sich. Die Grundrissgestaltung ermöglicht es, einzelne Raumzellen sowohl im Bereich der Gaststuben wie im Schlafbereich abzutrennen, um bei reduziertem Winterbetrieb das beheizte Volumen auf das Minimum zu reduzieren.
Die äussere Materialstimmung setzt sich im Innenraum fort. Die Aussenwände in Stein, die neu auch im Inneren sichtbar werden, schaffen zusammen mit der Kombination zweier unterschiedlicher Holzarten - Wandverkleidungen in geseiftem Tannenholz mit warmrötlichen Buchenholzabschlüssen und Bänken - eine natürliche Stimmung.
Visualisierungen: Ovi Images
Modellbilder: Tom Eichenberger Architekturmodellbau in Bern